Auf den Spuren der Slawen
Für manchen Besucher wirkt es auf den ersten Blick irritierend. Das Gelände um die Slawenburg Raddusch war im 9. und 10. Jahrhundert ebenso weiträumig entwaldet, wie es auch heute ist. Zum Bau einer Flucht- & Rettungsburg wurde viel Holz und Erde benötigt. Material, welches aus der unmittelbaren Umgebung gewonnen wurde. So verwendete man allein für den Radduscher Burgwall über 1.500 Eichenstämme. An deren Stelle traten Felder und Weiden mit üppigen Kräuterwiesen. Die Burg steht als imposanter Bau in der Landschaft – sowohl damals, als auch heute.
Um das heute zur Burg gehörige Freigelände von ca. 11 Hektar dennoch für die Besucher interessant zu gestalten, wurde bereits 2003 von der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land ein Konzept zur Außenraumgestaltung angestoßen. Bis 2005 entstand um die Burg ein „Zeitsteg“ mit Landschaftinseln, die die Themen der Ausstellung nochmals aufgreifen. So können Sie auf der Insel „Mittelsteinzeit“ unter Birken und Kiefern, zwischen Haselbüschen und Brombeersträuchern zeitgemäß, d. h. wie vor 8.000 Jahren, picknicken. Ein großer Spielplatz greift das Thema „Burgenbau“ auf – ein monumentaler Stier, das Wappentier der Niederlausitz, zieht einen Eichenstamm zur Burg. Die Wagen verlieren ihre Räder, welche als originelle Spielelemente auf dem Spielplatz weiter genutzt werden.
Auf einem Spaziergang im Außengelände werden Ihnen viele Kräuterpflanzen begegnen. Halten Sie inne und informieren Sie sich mithilfe der bereitgestellten Informationstafeln über deren Herkunft, Verwendung und ggf. sogar Heilwirkung.
In den kommenden Jahren soll auch der Außenbereich weiter thematisch gestaltet werden.